Die Wahl der Arbeitsplatte ist in vielerlei Hinsicht ein entscheidender Punkt in jeder Küchenplanung. Während Farbe, Stärke und Material den Charakter der Küche prägen, haben Größe, Schnitt und Pflegefreundlichkeit einen großen Einfluss auf die tägliche Küchenarbeit. Arbeitsplatten in der Küche müssen sich vielen Herausforderungen stellen, von heißen Töpfen über spritzendes Wasser bis hin zu scharfen Küchenmessern. Sie sollten also haltbar und hitzebeständig sein und resistent gegen Feuchtigkeit; Flecken sollten einfach zu entfernen sein. Sie dienen in der Küche nicht nur als Arbeits- und Abstellfläche bei der Essensvorbereitung, sondern prägen auch ihre Optik. Küchenarbeitsplatten werden am meisten benutzt und fallen sofort ins Auge. Daher sollten sie mit der vorhandenen Kücheneinrichtung harmonieren und gut aussehen. Hierbei spielen ihre Funktion und ihr Design eine gleichermaßen wichtige Rolle.
Küchenarbeitsplatten werden vorwiegend fest montiert; sie können matt, glänzend, dunkel oder hell sein. Es gibt verschiedene Farben, die von Weiß über dunkle und helle Holztöne bis hin zu knalligeren Farben reichen.
POSITION DER ARBEITSPLATTEN
Küchenarbeitsplatten grenzen häufig direkt an die Unterschränke. Für die Wahl der Spülzone und des Kochfelds ist die Arbeitsplatte ebenfalls wichtig, da sie meist in die Spüle, Küchenarmatur und das Kochfeld eingebaut wird. Der Abstand zwischen Spüle und Kochfeld sollte hier mindestens 90 cm, die Tiefe 60 cm betragen. Die Stärke der Platten ist unterschiedlich und hängt vom Material ab ; sie kann zwischen 1cm und 6 cm variieren, Standard ist 4cm.
MATERIAL VON ARBEITSPLATTEN
Wer Wert auf Eleganz und Funktionalität legt sollte Arbeitsplatten aus Naturmaterialien wie zum Beispiel Massivholz, Granit, Schiefer, Keramik oder Edelstahl wählen. Sie sind optisch ansprechend, robust und zum Teil leicht zu pflegen. Aber auch Nachbildungen dieser Materialien stehen in Bezug auf Design, Qualität und Pflegeleichtigkeit ihren Originalen in nichts nach. Häufig sind sie kratz- und schlagfester sowie wasser- und hitzebeständiger und eignen sich für ein kleineres Budget.
HOLZ
Holz ist aufgrund seiner Natürlichkeit und Nachhaltigkeit ein beliebtes Material für Arbeitsplatten. Es schafft eine warme Atmosphäre und sorgt in modernen und klassischen Küchen für ein behagliches Wohngefühl. Außerdem ist Holz
langlebig und hat naturgegebene Eigenschaften wie eine leichte Rissbildung und lichtbedingte Farbveränderungen, die seinen natürlichen Ursprung betonen. Bevorzugte Holzarten sind Harthölzer wie Buche, Eiche, Esche und Birke, die meist auf Leimholzplatten angeboten werden. Als Arbeitsoberflächen fungieren Holzplatten gerne als mobile Schneidbretter oder durchgehende Küchenarbeitsplatten. Holz ist eine organische Substanz, die sich im Laufe der Zeit verändern kann. Je mehr man die Arbeitsplatte aus Massivholz in der Küche nutzt, desto einzigartiger wird sie. Unregelmäßigkeiten in der Holzmaserung sind dann kein Makel mehr, sondern etwas Besonderes.
Arbeitsplatten aus Holz lassen sich am besten mit einem feuchten Tuch oder Schmierseife reinigen. Haushaltsreiniger sollten vermieden werden, da sie das Holz austrocknen. Für die Tiefenreinigung kann man Holzreiniger verwenden, für mehr Haltbarkeit kann Holz mit Öl oder Wachs imprägniert werden. Dadurch wird das Material widerstandsfähiger.
NATURSTEIN
Natursteine stehen für zeitlose Eleganz und wirken edel; wer Arbeitsplatten mit einem exklusivem Touch in der Küche haben möchte, greift auf diese Materialien zurück. Sie werden oftmals mit polierter Oberfläche als Küchenarbeitsplatte eingesetzt, insbesondere Schiefer, Granit und Marmor. Die Oberflächen weisen helle, dunkle oder erdige Maserungen auf und bieten eine große Auswahl an Farben an. Es gibt zum Beispiel grüne, gelbe oder schwarze Steine. In Schwarz und Grau wirken sie kühl und eignen sich daher besser für große Küchen. Naturstein ist wegen seiner massiven Beschaffenheit sehr solide und gegen Kratzer, Schnitte und Hitze gefeit. Auch Wasser kann hier keinen großen Schaden anrichten. Besonders robust ist Granit; es hält Temperaturen bis zu 600 Grad aus und ist vollkommen unempfindlich gegen Kratzer und Flecken. Marmor ist dagegen etwas anfälliger hierfür, da es weicher ist und leichter Flüssigkeit aufsaugt.
Zum Reinigen der Oberflächen werden spezielle Pflegemittel und Mikrofasertücher genutzt. Sie sollten auch regelmäßig mit einer Natursteinpflege imprägniert werden. Da sie empfindlich gegenüber Säuren sind, sollte man säurefreie Reiniger verwenden, am besten spezielle Reinigungsmittel für Natursteine.
EDELSTAHL
Edelstahl wird in der Regel im gehobenen Segment bei Küchen eingesetzt und gibt ihr ein professionelles Erscheinungsbild. Die Oberflächen können glatt und hochglanzpoliert sein, eine Waben- und Karo-Prägung oder dunkle und helle Schattierungen haben. Manche Platten haben unterschiedliche Rasterungen und Schleifmuster. Das Material ist sehr strapazierfähig und behält selbst bei Abnutzungserscheinungen sein gleichmäßiges Aussehen. Kratzer können herausgeschliffen, matte Oberflächen nachpoliert werden. Ein weiterer Vorteil dieser Arbeitsfläche ist, dass Spülen und Glaskeramikkochfelder flächenbündig eingeschweißt werden können. Zusätzlich ist es möglich, Edelstahlspülen passgenau in die Arbeitsplatte einzuschweißen, so dass alles wie aus einem Guss wirkt. Küchenarbeitsplatten aus Edelstahl sind mit anderen Materialien wie Holz oder Stein kombinierbar. Graue Küchenfronten passen ebenfalls zu diesem Material. Edelstahlarbeitsplatten haben eine pflegeleichte und hygienische Oberfläche. Sie saugen weder Wasser noch andere Flüssigkeiten auf und lassen keine Keime eindringen. Flecken können ganz einfach mit einem Tuch entfernt werden. Daher lässt sich eine Edelstahlplatte besonders leicht sauber und keimfrei halten.
Für die Reinigung von Arbeitsplatten aus Edelstahl empfiehlt sich ein weiches, feuchtes Tuch oder ein nicht kratzender Schwamm. Als Reinigungsmittel sollten handelsübliche Spülmittel und Essigreiniger verwendet werden. Sie können zudem mit Seifenlauge und speziellen Edelstahlreinigern sauber gehalten werden. Bei hartnäckigen Verschmutzungen sollte man am besten einen Kunststoff- bzw. Holzschaber oder eine Metallklinge benutzen.
KERAMIK
Keramik ist ein hochwertiges und beständiges Material, das gerne für Arbeitsplatten verwendet wird und mit verschiedenen Kücheneinrichtungen kompatibel ist. Es ist in unterschiedlichen dunklen und hellen Farbtönen erhältlich. Beim Dekor kann man zwischen dezenten oder stärker ausgeprägten Musterungen und Strukturen wählen, die von authentischer Marmoroptik bis hin zu Retro Terrazzo reichen. Die hohe Festigkeit von Keramik ermöglicht dünne Arbeitsplatten, die leicht und locker wirken und so das Küchendesgin aufwerten. Ihre Stärke kann individuell ab 2 cm Breite bestimmt werden. Keramikplatten eignen sich für eine langlebige Küche; sie sind pflegeleicht und sehr hygienisch. Die Oberfläche ist schnitt- und kratzfest und darüber hinaus temperatur-, wasser- und säurebeständig. Auch Hitze kann ihr nichts anhaben. Obwohl Keramikarbeitsplatten normalerweise sehr dünn sind, können sie mit Arbeitsplatten aus Naturstein mithalten, da sie schädlichen Außeneinflüssen standhalten. Wer eine dünne, leichte und gleichzeitig stabile Arbeitsoberfläche für die Küche sucht, ist mit Keramik gut bedient.
Keramikplatten sind sehr pflegeleicht und können mit allen flüssigen Reinigern und feiner Scheuermilch abgewaschen werden. Zur Reinigung sollten ausschließlich Kunststoffschwämme und Mikrofasertücher benutzt werden. Das Material ist chemikalienbeständig und kann mit säurehaltigen Mitteln gesäubert werden.
